Samstag, 6. Juni 2009

Walddorf 1867: Aus der Beschreibung des Oberamts Tübingen (VI)

»Gutes Trinkwasser liefern hinreichend drei laufende, 9 Pump- und 18 Ziehbrunnen: das Wasser der laufenden Brunnen wird in hölzernen Deucheln, bei einem eine halbe Stunde weit, hergeleitet; auch die Markung ist reich an Quellen, die vorzüglichste fließt im sog. Bullenbank südlich vom Orte.
Der durch das Dorf fließende, in der Nähe derselben entspringende Mühlbach wird zu einigen Wetten geschwellt; früher bestand ein Weiher nördlich vom Ort in den jetzigen Weiherwiesen und einer südlich in den Baindengärten. Über die Markung fließt der schon genannte Mühlbach, und in ihrem südöstlichsten Theile der Anfang des Reichenbachs.
Vicinalstraßen führen von hier nach Dettenhausen, Häßlach, Altenrieth und Gniebel. Im Dorfe sind 2 steinerne Brücken und 1 hölzerner Steg, auf der Wartung 1 Brücke und 2. Stege vorhanden; ihre Unterhaltung hat die Gemeinde.
Die Einwohner, ein gesunder kräftiger Schlag, erreichen nicht selten ein hohes Alter; gegenwärtig leben 7 über achtzig Jahre alte Personen im Orte; sie sind der Mehrzahl nach sehr fleißig, betriebsam, sparsam und von kirchlichem Sinne. Ihre kleidsame, ländliche Tr4acht haben sie zum Glücke beibehalten.
Haupterwerbsquellen sind Feldbau (besonders Flachs-, Hanf- und Obstbau) und Viehzucht; auch gewährt ein Liaskalksteinbruch und eine Lehmgrube Gelegenheit zu Verdienst.«

Bildertanz-Quelle: Beschreibung des Oberamts Tübingen, 1867, Herausgeber: Königlich statistisch-topographisches Bureau, Seite 474ff
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