Mittwoch, 28. Januar 2015

1976 Baugebiet Brünnelesäcker



1972 vereinigten sich, durch die Gemeindereform, die beiden Dörfer Walddorf und Häslach zu Walddorfhäslach. Neue Baugebiete zu erschließen war wichtig. Schließlich war die Einwohnerzahl ein entscheidendes Kriterium für die Selbstständigkeit einer Gemeinde. Ein Baugebiet mit reger Bautätigkeit in den 1970er Jahren war das Gewann "Brünnelesäcker", heute das Gebiet rechts des Waldenbucher Weges. Der "Brünnelesweg" erinnert noch an den ursprünglichen Namen des alten Gewanns, als es noch landwirtschaftlich genutzt war. Vielen dürfte dieser Weg nicht vertraut sein. Zu finden ist der Brünnelesweg als kleine Sackgasse, die vom Herdweg abgeht.
Unser Foto zeigt den Baubeginn eines Hauses in der Fichtenstraße.
Bildertanzquelle: Karl Gaiser

Sonntag, 25. Januar 2015

1969 Sturmschäden im Schönbuch

Die Stürme "Lothar" 1999, und "Wiebke" 1990, sind manchem noch in Erinnerung. Von beiden Stürmen war auch der Schönbuch betroffen. Vergleichbare Naturkatastrophen gab es auch in früheren Jahren, nur hatten die Stürme damals noch keine Namen. Ende der 1960er Jahre gab es bei einem Orkan ebenfalls große Sturmschäden im Schönbuch. Die Beseitigung der Sturmschäden konnte von den eigenen Leuten allein nicht bewältigt werden. Aus anderen Forstrevieren kam Unterstützung.
Unser Foto zeigt Häslacher "Holzmächer", verstärkt durch auswärtige Holzhauer, auf dem Wagen von Wilhelm Ruckgaberel aus Dettenhausen, der mit seinen beiden Gäulen (Pferden) zum Holzrücken gekommen war (rechter Bildrand, Pferdeschwanz sichtbar).
Seitlich sitzend, von links: Kächele von Hülben, Erwin Stauch, Häslach, Beck, Hülben
oben stehend: Willi Stadelmaier, Schlaitdorf, Friedrich Walker, Häslach,
vorn sitzend: Erich Ruckgaberle, Sohn von Wilhelm Ruckgaberle, rechts daneben. Vater und Sohn Ruckgaberle waren, zusammen mit ihren Pferden, beim Holzrücken im Einsatz.

Bildertanzquelle: Erwin Stauch

Dienstag, 20. Januar 2015

Flachsschwingen



Eine weitere Winterarbeit der Frauen (s. Post vom 22. 12. 2014) war das Flachsschwingen. Das Schwingen des Flachses war ein Arbeitsgang auf dem sehr mühsamen Weg von der Flachspflanze (Lein) bis zum Leinenfaden, der zum Nähen oder zum Verweben zu Leinenstofemf tauglich war. Das  alles erforderte eine, meist körperlich schwere, Handarbeit. Nach dem Ernten, Trocknen, Darren, Riffeln, Brechen, Hecheln, kam das Schwingen. Nach dem Hecheln mussten die Fasern weiter gereinigt werden. Mit. Eine Hand hielt man ein Faserbüschel über den hölzernen Schwingbock, mit der anderen Hand schwang man mit einem, ebenfalls hölzernen, Schwingschwert in Faserrichtung nach unten, um verbliebene Stängelreste und zu kurze oder zu grobe Faserb (Rupfen) heraus zu schlagen.
Eine Zeitangabe für dieses Foto haben wir nicht. Die Art der Kleidung und die Arbeitsweise, könnte ein solches Foto noch in den 1920ern / 30ern gemacht worden sein. Auf dem Bild sehen wir zwei Walddorfer Frauen am Schwingbock, eine dritte beim Stricken von Socken. Sie schaffen im Freien, vielleicht ging es schon dem Frühjahr zu. Beim Schwingen staubte es, daher die Kopftücher.
Eine Jahresausstellung des Kulturgütervereins widmete sich dem Thema "Vom Flachs zum Leinen". Auf unserer Homepage "kulturgueterverein.de" finden Sie einen Infotext und eine Bildgalerie dieser Ausstellung im Juli 2011.
Bildertanzquelle: Sammlung Schaal



Mittwoch, 14. Januar 2015

Schispriingen

Talente üben im Verborgenen. Ohne Schanze abheben und fliegen, so fangen auch große Karrieren an. Die Haltung unseres Schispringers drückt mehr Freude über das Fliegen aus, als über eine ehrgeizige Karriere. Er ist ein echter Überflieger und hat seinen Spaß dabei.
Bildertanzquelle: Hilde Müller

Sonntag, 11. Januar 2015

1940 Haarmode

Wenige Zentimeter kurzes Deckhaar, seitlicher Scheitel, gerade, wie mit dem Lineal gezogen, Nacken und Seiten Millimeter - kurz, fast rasiert. So trug es der "deutsche Mann" 1940.
Bildertanzquelle: Ludwig Armbruster

Freitag, 2. Januar 2015

Apotheke



Mancher wird erstaunt sein über dieses - echte - Foto. So sah es in der heutigen Haidlinsgasse bei der Apotheke (heute Archiv) in Walddorf tatsächlich aus. Alt ist die Aufnahme natürlich. Möglicherweise stammt sie aus den Vorkriegsjahren, könnte aber auch um 1950 noch herum gewesen sein. Am Straßenrand gibt es noch einen Kandel für den Wasserabfluss. Die Straße ist zwar mit Stein befestigt, aber nicht geteert. Samstags musste zur Straßenreinigung mit der "Dreckscherr" noch "Dreck (und Kuhbabbeler = Hinterlassenschaften der Kühe) gescherrt" werden. Der Platz vor dem Gartenzaun diente noch als Lagerplatz für Balken, Steine usw. . Die Dokumentenechtheit wird durch die Aufschrift am Giebel des Hauses belegt. "Apotheke" ist am Giebel zu lesen.
Bildertanzquelle: Sammlung Schaal