Mittwoch, 3. Juni 2009
Walddorf 1867: Aus der Beschreibung des Oberamts Tübingen (V)
Blick aufs Rathaus
Bildertanz-Quelle: Karl Gaiser
»Das schon 1735 angelegte, geräumige, dreistöckige Rathaus wurde 1844-45 im modernen Stil, mit einem Dachreiter auf dem First, erbaut. Das Schulhaus, eine Ende vorigen Jahrhundert erbautes Bauernhaus, enthält zwei Lehrzimmer und die Wohnung des ersten Lehrers, der zweite Lehrer wohnt zur Miete- Außer der Volksschule besteht hier eine Industrieanstalt und eine Kleinkinderschule, welche letztere von G. Werner in Reutlingen unterhalten wird.
Am Südende des Dorfes liegt das ehemalige Schloß der Herren von Gayern, jetzt in Privathänden, dien durch einen Hof getrennt sind, in den ein sehr malerisches steinernes Hofthor, ein kleiner und ein großer Rundbogen, dieser mit reichem Renaissanceaufssatze, führt. Im Scheitel des großen Rundbogens steht 1607 und ein Wappenschildchen,worauf ein Kamm. Das Hauptgebäude hat einen steinernen ersten Stock mit schöner gerader Stabdswerkthüre gegen der Hof heraus, darüber die Jahreszahl 1579; die der Straße zugekehrte stumpfe Ecke ragt gegen oben weit und reich profilirt vo, um den tüchtiugen Holzbau des oberen Geschosses zu tragen; am Gebälke dieses Stockwerks steht 1519. Nach dem Landbuch von 1623 war in W. ein Nonnenkloster (Beginnenhaus), in welchem 1623 ein Forstknecht wohnte; es stand am nördlichen Ende des Dorfs und noch wird ein Garten daselbst der Forstgarten genannt.«
Fortsetzung folgt
Bildertanz-Quelle: Beschreibung des Oberamts Tübingen, 1867, Herausgeber: Königlich statistisch-topographisches Bureau, Seite 474f
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