Montag, 24. Februar 2020

1997 - Molkerei - Abschied


Bildquelle: Ernst Gaiser

Für das heutige Foto steht das Datum fest. Es war der 31. März 1997. Der letzte Tag der Walddorfhäslacher Molkerei war gekommen. Von Anfang an bestand eine gemeinschaftliche Molkereigenossenschaft von Walddorf und Häslach. Der Strukturwandel der ehemals rein bäuerlichen Gemeinden auf der einen Seite und Veränderungen in der Industriellen Milchverarbeitung auf der anderen Seite, führte dazu, dass kleinere ländliche Molkereien geschlossen werden mussten. Für die hiesige Molkerei kam die Schließung am 31. März 1997.

Für Eva Sulz, Leiterin der Molkerei, hieß es dann auch Abschied nehmen von „ihrer“ Molkerei. Schon als Jugendliche war sie als Mitarbeiterin in der Molkerei beschäftigt. Mit einigen Unterbrechungen für die Familie ging es weiter. Zwei Leiter hatte sie erlebt. Als dann ihr Vorgänger, „D‘r Molkerei Ernst“, altersbedingt in den Ruhestand ging, trat Eva Sulz als Leiterin an seine Stelle. Insgesamt kamen für Eva Sulz mehr als 40 Arbeitsjahre  in der Molkerei zusammen. Den üblichen Blumenstrauß zum letzten Tag hält sie in der Hand.

Montag, 17. Februar 2020

1955 – Jubiläum - 50Jahre TV Häslach

 Bilddertanzquelle: Ursula Petermann

1905 wurde der heutige TV Häslach als Turnverein gegründet. Nach Kriegsende 1945 musste der Verein für einige Jahre den Namen „Sportverein“ tragen. Die Besatzungsmacht hatte Turnvereine verboten. Nach Ende des Verbots konnte er sich wieder Turnverein = „TV Häslach 1905 e. V.“  nennen. 1955 wurde das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen des Vereins mit einem großen Sportfest mit Turnier und Festzug durchs Dorf gefeiert. Das obige Foto zeigt das Erinnerungsfoto dieses Jubiläums 1955. Die jungen Frauen in weißen langen Kleidern waren die sogenannten Festdamen. Sie gingen dem Festzug voran, angeführt von zwei Festdamenführern mit Frack und Zylinder.
Der Häslacher Sportplatz befand sich auf dem Gelände hinter dem heutigen Theaterheim. Dieses Gebäude wurde in den 1960ern vom TV als Vereinsheim gebaut. (Buch Seite 153)

Montag, 10. Februar 2020

1940 - Strickrunde


Bildquelle. Liselotte Hahn

Eine typische Frauenarbeit nach Feierabend oder auch an Wintertagen an denen die Feld- und Stallarbeit ruhte, war das Stricken von Kleidung , insbesondere von Socken, Strümpfen, Pullovern Strickjacken und sogar Röcken und Kleidern-
Das obige Foto zeigt eine solche Strickrunde, zusammen mit Nachbarinnen, in einer Häslacher Wohnstube. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1940. Es war bereits Krieg. Die Bevölkerung bekam die allgemeine Materialknappheit zu spüren. Der Korb, rechts unten im Bild, mit Schafwollflies deutet darauf hin, dass die Wolle auch selbst gesponnen wurde. Fertige Wolle zu kaufen war kaum möglich. Das selber Spinnen von Schafswolle war auch in der Nachkriegszeit noch weit verbreitet. Erst nach der Währungsreform am 21. Juni 1948, in der sogenannten Trizone (= spätere Bundesrepublik) , kamen langsam wieder Waren auf den Markt. (Foto im Buch Weite 101)

Montag, 3. Februar 2020

1914 / 1930er Waldarbeit


Mit dem heutigen Fotos stellen wir wieder Auszüge aus dem Bildband „Historische Fotografien – Walddorfhäslach“ vor. Diesmal aus dem Kapitel Waldarbeit.
Wenn die Feldarbeit der eigenen Landwirtschaft es zuließ, gingen die Bauern der Schonbuchgemeinden auch als Waldarbeiter in den Wald. Dieser Nebenverdienst war für das bäuerliche Auskommen wichtig.

1914 – winterliche Waldarbeit

 Bildquelle: Gertrud Dreher


„Den Wald zu pflegen bringt allen Segen“. Diesen Leitspruch haben die Häslacher Holzhauer auf das große Sägeblatt geschrieben, als sie sich am 12. Januar 1914 vor winterlicher Kulisse für das Gruppenfoto versammelten. (Buch Seite 68/69)Diese Männer auf dem Foto konnten noch nicht ahnen, was die Geschichte ihnen wenige Monate später bringen wird. Am 28. Juli 1914 brach der erste Weltkrieg aus. Viele von ihnen mussten kurz vor der Ernte in den Krieg ziehen.

1930er – Holzverarbeitung



Bildquelle: Sammlung Schaal

Das im Wald geschlagene Holz musste zu Hause weiter verarbeitet werden, bis es zum Beispiel als Brennholz für den Ofen und den Herd passend war. Genug „Holz vor dem Haus“ zu haben war notwendig. Das musste vor dem Winter geschehen. Diese Männer und Frauen auf dem Foto in Walddorf spalten Meterholz mit Äxten und stapeln die Holzscheite für den kommenden Winter vor dem Haus. (Buch Seite 68)


Erwerben können Sie  den Bildband bei nachfolgenden Verkaufsstellen.

Bildband „Historische Fotografien – Walddorfhäslach“





Verkaufsstellen:

Zu kaufen gibt es das Buch „Historische Fotografien – Walddorfhäslach“ zum Preis von 16,90 Euro, bei:
Kaufhaus Löffler – Schweiker, Hauptstraße 15, Telefon 07127 – 31322,
Schreibwaren Böttler, Hauptstraße 11, Telefon 07127 - 18215,
der Vorsitzenden Erika Armbruster, Dorfstraße 14, Telefon 07127 – 32391,
im „Café  Einzigartig“ in der Dettenhauser Straße 23, Telefon 07127 – 7043893,
Vereinsmitglied René Maurer im Rosenweg 14, Telefon 07127 922133.