Montag, 29. April 2019

Museumsfahrt - Sandmühlenmuseum - Rohrau

Herzliche Einladung zur Museumsfahrt

Die diesjährige Museumsfahrt des Kulturgütervereins führt uns nach Gärtringen – Rohrau im Landkreis Böblingen. Das Museum gehört der Gemeinde Gärtringen. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, Herr Schmid, wird uns am Samstagnachmittag, 11. Mai, um 15.00 Uhr eine fachkundige Führung durchs Museum geben. Diese umfasst die Mühle, ein Video aus den 1960er Jahren und eine dazu gehörende alte Schmiede.  In der Mühle aus dem Jahr 1799 wurde früher Stubensandstein zu feinem Scheuersand und Gips aus Gipsgestein zur Düngung der Felder gemahlen. Beide Rohstoffe wurden im Schönbuch gewonnen. Das Sand- und Gipsgestein wurde im Stein, beziehungsweise Gipsbruch mit verschiedenen Werkzeugen gebrochen, zerkleinert und mit Wagen oder Tragekörben auf dem Rücken zur Mühle gebracht. Nach Quellen aus dem Archiv waren mit dieser mühsamen Arbeit Männer, Frauen und auch Kinder beschäftigt. Der Mahlstein wurde mittels Pferdegöppel angetrieben 



Bildquelle: Von Bauern, Gipsmüllern und Sandmännern

Das gemahlene Gut wurde durch ein Sieb geworfen. Das feine Material wurde als Sand in Säcke gefüllt zum Vertrieb. Die groben Brocken kamen zurück in den Mahlgang.



Bildquelle: Internet

Auf dem Bild sehen wir eine Vorführung, wie mit einem Sieb grober von feinem Sand getrennt wird.

Die Führung dauert ein bis eineinhalb Stunden.

Für die Fahrt bilden wir Fahrgemeinschaften. Abfahrt in Häslach ist 14.10 Uhr an der Bushaltestelle Rathaus, 14.15 Uhr in Walddorf am Busbahnhof. Es ist möglich direkt auf 15.00 Uhr zum Museum in Rohrau, Hildrizhauser Straße 5, zu kommen. In jedem Fall bitten wir für die Organisation um eine vorherige Anmeldung. Die Anmeldung geht an Erika Armbruster, Telefon 07127 . 32391. Für die Teilnehmer ist der Eintritt frei. Der Verein gibt eine Spende ans Museum.
Nach dem Museumsbesuch kehren wir zusammen in einer Gaststätte ein und lassen dort den Nachmittag in gemütlicher Runde ausklingen. Wir versprechen Ihnen einen interessanten und unterhaltsamen Nachmittag und freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Montag, 22. April 2019

1943/44 - Heimaturlaub

Bildertanzquelle: Hilde Roth, geb. Graß


 1943/44 - Heimaturlaub

Das heutige Foto ist möglicherweise das letzte des Soldaten, der hier zwischen seinen Eltern vor dem Scheunentor seines Elternhauses (heute Schulstraße 2) steht. Seine Eltern sind Christian und Karoline Graß geb. Kuhn. Der Sohn Gottlob Graß, geboren 1924hatte Front- beziehungsweise Heimaturlaub und war zu Hause bei den Eltern und der jüngeren Schwester.
Ein Bruder des Vaters Gottlob Graß war  Januar 1915 der erste gefallene Soldat aus Häslach im Ersten Weltkrieg. Seinen Sohn, der der einzige geblieben war, nannte er auch Gottlob, nach seinem gefallenen Bruder. Das letzte mögliche Datum des Fotos kann Anfang 1944 gewesen sein. Die Bäume sind noch ohne Laub. Im August 1944 erhielt die Familie die Nachricht, dass ihr Sohn, Gottlob, , verwundet sei und nach Hause käme. Obwohl verwundet, war man froh, den Sohn lebend nach Hause zu bekommen. Und dann, mitten in der Ernte, als seine Rückkehr erwartet wurde, kam eine andere Nachricht. Der Lazarettzug, in dem Gottlob sich befunden hatte, war von feindlichen Fliegern bombardiert worden. Gottlob war gefallen. Das war am 13. August 1944.

Montag, 8. April 2019

1940 – 1945 – Hauptstraße Häslach


Bildquelle: Irene Häusler, Enkelin von Johannes Hauser


1940 – 1945 – Hauptstraße Häslach

Die Überschrift hätte auch „Henri“ Heißen können- Genau genommen gehört dieses Foto zum „Bild der Woche“ der vorletzten Nummer des Mitteilungsblattes (13. Woche, 18. 03. 2010). In der Mitte des Bildes steht Henri, ein französischer Kriegsgefangener.  Er hält das Pferd „Moritz“, das Arbeitspferd des Bauern, dem er als Arbeitskraft zugeteilt war. Dieser, Johannes Hauser, ist am Bildrand links zu sehen. Die Umgebung, die auf dem Foto mit festgehalten ist, hat ortshistorischen Wert. Die Hauptstraße (heute Dorfstraße) ist befestigt, wie es damals üblich war, aber noch nicht geteert. Rechts steht das alte Rathaus, das heute im Freilichtmuseum Beuren wieder aufgebaut und eingerichtet ist. An seiner Stelle befindet sich heute die Bushaltestelle „Rathaus Häslach“ des Reutlinger Stadtverkehrs. Zur Orientierung: Die Häuser links stehen heute noch (Dorfstraße 25 und 29). An der Dorfstraße 29, heute Metzgerei Rein, wurde inzwischen das Fachwerk freigelegt. Johannes Hauser wurde übrigens nach dem Krieg 1945 von der französischen Besatzungsmacht als Bürgermeister in Häslach eingesetzt. Als letzter Bauern – Schultes bekleidete er dieses Amt bis 1963.
 

Montag, 1. April 2019

1950er - Walddorf


Bildquelle: Hedwig Wurster

1950er - Walddorf

„Original Radierung“, „Walddorf“ steht als Titel unter dieser kleinen Radierung (besondere Drucktechnik) von Walddorfs Zentrum, der Kirche und des  Pfarrhauses.
Der Name des Künstlers, der diese idyllische Ansicht zu Papier gebracht hat, lässt sich leider nicht sicher rekonstruieren. Ein genaues Datum ist nicht bekannt. Die Ansicht passt jedoch  in die Zeit der 1950er Jahre.
Das Pfarrhaus mit der Mauer sind links im Bild zu sehen. In dem Haus, rechts vorn, mit Außenstaffel (steinerne Treppe) waren die Post und ein kleiner Laden untergebracht. In dem Laden gab es Dinge des täglichen Bedarfs. Das, perspektivisch kleiner erscheinende Haus danach, stand am Eingang zum Pfalzgrafenhof. Dieses Haus wurde Anfang der 1980er abgerissen. An seiner Stelle wurde, etwas von der Straße zurück versetzt, das heutige evangelische Gemeindehaus errichtet.
 Bildquelle: Erika Armbruster, 26. 02. 2019

Der kleine Laden ist längst aufgegeben, Die Poststelle inzwischen durch weitere Stationen gewandert. Das Haus an der Gustav – Werner – Straße 6 ist heute zum reinen Wohnhaus umgebaut.