Samstag, 30. November 2019

1948 und 1954: Der Schulfotograf ist da

Heute möchten wir Ihnen wieder zwei Fotos aus unserem Bildband "Historische Fotografien - Walddorfhäslach" vorstellen, der sich auch bestens als Geschenk für das bevorstehende Weihnachtsfest eignet. Der Bildband führt mit historischen Fotografien durch die Geschichte Walddorfhäslachs. Verkaufsstellen des Bildbandes: siehe Post vom 9. November 2019

1954: Erstklässler am Tag der Einschulung

(Bildquelle: Sammlung Schaal)

Nach dem Einschulungsgottesdienst versammelten sich die Walddorfer Erstklässler zum Foto vor dem Eingang der Sakristei der Walddorfer Kirche. Dieses Foto findet sich auf Seite 186 des Bildbandes.

1948: Volksschule Häslach


(Bildquelle: Erika Armbruster)

Für Fotografien wie diese kamen Schulfotografen an die Schulen. Dieses Foto von 1948 entstand drei Jahre nach Kriegsende. Der Platz war unten am Schulhof, vor einem Haus in der damaligen Hauptstraße (heute Dorfstraße 16). Lehrer Gotthilf Zimmermann war im Herbst 1945 nach Häslach gekommen. Seine Aufgabe war es, den Schulbetrieb wieder aufzunehmen, der seit Kriegsende im Frühjahr 1945 eingestellt war. Das Foto befindet sich auf Seite 177 im Bildband.

Donnerstag, 28. November 2019

14. Adventssingen | 6. Dezember 2019


Das Adventssingen des Kulturgütervereins findet dieses Jahr bereits zum 14. Mal statt. Nach Gründung des Vereins im Oktober 2006 war das Adventssingen, am Freitag vor dem zweiten Advent, die erste öffentliche Veranstaltung des Vereins. 
Dieses Jahr fällt das Adventssingen auf den Nikolaustag. Sie sind herzlich zu diesem öffentlichen Adventssingen, am Freitag, 6. Dezember 2019, um 19.00 Uhr, in der Scheune Dorfstraße 14 eingeladen. 
Die Scheune ist beheizt. Es ist ein Abend für die ganze Familie, für alle Generationen. Gemeinsam singen wir Advents- und Weihnachtslieder, begleitet von den Blockflötenkindern des Musikvereins unter Leitung von Edith Schmid. Die Texte werden auf einer großen Leinwand zu lesen sein.
Zum gemütlichen Ausklang des Abend gibt es nach dem Singen Weihnachtsgebäck und wärmende Getränke. Kinderpunsch für die Kinder und Glühmost für die Erwachsenen.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter freuen sich jedoch über Spenden.

Dienstag, 19. November 2019

1950er - Fahrzeuge


1950er – Beginn der der individuellen Mobilität durch Motor –ä Fahrzeuge
Beginnendes Strukturwandel von der Bauerngemeinde zum industriellen Erwerb

1952 - Motorrad


Bildertanzquelle: Hilde Fröhlich

Für dieses Foto hat die junge Frau in Sonntagskleidung auf dem Motorrad ihres Vaters Platz genommen. Der Rock ist selbst gestrickt, die Jacke selbst bestickt.
Motorrad- und Autofahren war Anfang den 1950er Jahren noch Männersache. Die
wenigsten Frauen besaßen überhaupt einen Führerschein. Hilde auf dem Foto gehörte zu den ersten Frauen, die in jungen Jahren einen Führerschein besaßen. Sie brauchte ihn für die Landwirtschaft. Sie durfte aber auch mit dem Motorrad ihres Vaters fahren. Das Motorrad auf dem Foto hatte ihr Vater für sein Gipstergeschäft angeschafft.

1958 – Strukturwandel:  Lloyd contra Heuwagen


Bildertanzquelle: Familie Neuscheler

Geradezu symbolisch für den beginnenden Strukturwandel in der Zeit der 1950er Jahre,  steht diese Foto. Der große Heuwagen als Vertreter der Landwirtschaft, dominiert das Bild. Der kleine Lloyd, den man sich leisten konnte, - Vertreter der neuen Mobilität, -  verschwindet fast unter dem Heuwagen. Dass die Landwirtschaft in Walddorfhäslach im Jahr 1958 noch vorherrschend war, beweist dieses Foto.
Geradezu winzig wirkt das kleine Auto neben dem voll beladenen Heuwagen.
„Unser erstes Auto Llyod 400, 14 PS - Zweitaktmotor, Baujahr 1954, Kaufpreis 1800 DM bei 46 000 km, 1958.“ So genau ist dieses Foto beschrieben worden. In diesem kleinen „fahrbaren Untersatz“ fand die ganze Familie Platz. Sicherheitsgurte gab es noch nicht und damit auch keine Anschnallpflicht.

 Verkaufsstellen des Bildbandes "Historische Fotografien - Walddorfhäslach", siehe Post vom 09. Novlember 2019.

Donnerstag, 14. November 2019

1950 - Neue Kirchenglocken

Bildquelle: Sammlung Schaal

Bereits ab 1940, kurz nach Kriegsbeginn, mussten landesweit Kirchenglocken abgeliefert werden. Das Metall wurde zu Kriegszwecken gebraucht. Die Glocken wurde eingeschmolzen, um Kriegsgeräte herzustellen. Den Kirchengemeinden wurde meist nur eine, die kleinste Glocke, gelassen. Auf dem Foto feiern in Walddorf die Menschen 1950 den Empfang von zwei neuen Glocken. Ab dem 12. März 1951 war das Geläut der Walddorfer Kirchen dann mit dem Einzug der vierten und letzten Glocke wieder vollständig. Dieses Foto finden Sie in unserem Bildband auf Seite 141 unter der Rubrik „Kirche“.

Mittwoch, 13. November 2019

Vom Flachs zum Leinenfaden

1910er Jahre: Flachsschwingen


Bildquelle: Sammlung Schaal


Die beiden Frauen rechts, sind mit Flachsschwingen beschäftigt, eine dritte links mit Socken stricken. Der Kleidung nach könnt das Foto aus der Zeit um 1910 stammen. Vereinzelt gab es Flachsbearbeitung von Hand noch bis in die 1940er Jahre.
Das Flachsschwingen war eine Winterarbeit der Frauen. Es handelt sich um einen Arbeitsgang auf dem mühsamen Weg von der Flachspflanze (Lein) bis zum Leinfaden, der zum Nähen oder Weben verwendet wurde. Beim Flachsschwingen werden die getrockneten und mit der Brechete gebrochenen Flachsfasern von den groben Teilen durch Schwingen mit dem hölzernen "Schwingschwert" gereinigt. Die weicheren langen Fasern werden anschließend zur weiteren Reinigung durch die "Hechel" (ein Nagelbrett) gezogen. Danach erst kann daraus ein Faden gesponnen werden. 
Dieses Foto finden Sie auch in unserem Bildband auf Seite 99.

1933: Flachs spinnen von der Kunkel

Bildquelle: Hilde Roth

Hier werden Flachsfasern (Leinfasern) zu einem Faden (Leinenfaden) versponnen. Dass es sich hier um Flachs handelt, ist an der "Kunkel" (Ständer neben dem Spinnrad, im Norddeutschen "Rocken") zu erkennen. Wolle vom Schaf wurde "aus der Hand" gesponnen, Flachs von der Kunkel.
Der Verwendungszweck richtete sich nach der Beschaffenheit der Fäden. Um Säcke zu flicken bedurfte es grober Fäden, zum Nähen und Flicken von Wäsche und Kleidung feinere.
Die "Ahne" (Großmutter) Margarete Graß sitzt mit ihrem Spinnrad neben dem Ofen in der Wohnstube. Ein gusseiserner Ofen, wie er im Hintergrund zu sehen ist, stand in vielen Stuben. Meistens stammte er aus Wasseralfingen. Auf ihm und in ihm wurden Sachen warm gehalten. Da stand zum Beispiel der Milchhafen, in den Türchen die Krautschüssel.
Dieses Foto finden Sie auch in unserem Bildband auf Seite 100.

Samstag, 9. November 2019

Bildband: Historische Fotografien Walddorfhäslach

Bildband: Historische Fotografien Walddorfhäslach

Unser Bildband mit dem Titel "Historische Fotografien. Walddorfhäslach" ist ab sofort bei folgenden Verkaufsstellen zum Preis von 16,90 Euro erhältlich:

  • Schreibwarengeschäft Böttler
    Hauptstraße 11, Walddorfhäslach | Telefon: 07127 18215
  • Kaufhaus Löffler-Schweiker
    Hauptstraße 15, Walddorfhäslach | Telefon: 07127 31322
  • Café Einzigartig
    Dettenhauser Str. 23, Walddorfhäslach | Telefon: 07127 7043893
  • Vereinsmitglied René Maurer (nach telefonischer Rücksprache)
    Rosenweg 14, Walddorfhäslach | Telefon: 07127 922133
  • Vereinsmitglied Erika Armbruster (nach telefonischer Rücksprache)
    Dorfstraße 14, Walddorfhäslach | Telefon: 07127 32391

Seine Premiere feierte der Bildband bei unserer diesjährigen Jahresausstellung im Juli 2019. Auf gut zweihundert Seiten präsentiert der Kulturgüterverein Walddorfhäslach e.V. in diesem Bildband Schätze aus seiner Sammlung historischer Fotografien. Tauchen Sie in die Geschichte Walddorfhäslachs ein und bewundern Sie die zum Teil weit über einhundert Jahre alten Aufnahmen. Kurze Textpassagen weisen auf die Eckdaten der Fotos hin und vermitteln interessantes Hintergrundwissen.