Dienstag, 2. Juni 2009
Häslach 1867: Aus der Beschreibung des Oberamts Tübingen (V)
Wie wär's mit einer kleinen Ortsbesichtigung - auch rüber nach Walddorf (mit einer Fortsetzung der Ortsbeschreibung, folgt morgen)
Bildertanz-Foto: Familie Haug (Häslach)
»Die im allgemeinen gut betriebene Landwirtschaft beschäftigt sich vorzugsweise mit dem Anbau von Dinkel, Gerste, Haber, Kartoffeln, Futterkräuter, Wicken und Kraut; Reps, Flachs und Hanf wird zum Theil nach außen abgesetzt. Überdieß können über den eigenen Bedarf etwa 100 Scheffel Dinkel und ebensoviel Gerste verlkauft werden. Von verbesserten Ackergeräten hat der Suppinger- und der Brabanterpflug Eingang gefunden.
Die vorhandene Wiesenfläche liefert mittelmäßiges Futter, das zur Befriedigung des Viehbestandes weit nicht hinreicht.
Die immer noch im Zunehmen begriffe Obstzucht ist sehr bedeutend und ermöglicht in reichlichen Jahren einen Verkauf von 4-5000 Simri. Ein besonderer Baumwart ist von Seiten der Gemeinde aufgestellt.
Die Gemeinde besitzt 120 Morgen Waldungen, die jährlich 15 Klafter4 und 500 Stück Wellen ertragen; hiervon erhält zuweilen jeder Bürger einige Stück Wellen, das übrige Holz wird verkauft, was der Gemeindekasse eine Einnahme von 150 fl. gewährt.
Eine nicht bedeutende Allmandfläche wird den Ortsbürgern unentgeltlich zur Benützung überlassen. Aus der Brach- und Stoppelweide bezieht die Gemeinde eine Pachtsumme von 70 fl. und aus der Pferchnutzung 200 fl.«
Bildertanz-Quelle: Beschreibung des Oberamts Tübingen, 1867, Herausgeber: Königlich statistisch-topographisches Bureau, Seite 386
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