Montag, 22. März 2021

Sulz - Sulzeiche - Sulzsteige

Bildquelle: Erika Armbruster, September 2009

Sulz - Sulzeiche - Sulzsteige

Die Sulzeiche, ein geschätzt 450 Jahre alter mächtiger Solitärbaum am Rande des Schönbuchs auf Walddorfhäslacher Gemarkung dürfte jedem am Ort bekannt sein. Auch darüber hinaus ist die Sulzeiche als Ausflugs- und Wanderziel beliebt. Ihren Namen verdankt sie dem Gewann „Sulz“ in dem sie steht. „Die Sulz“ umfasst den Flurbereich der Wiesen am Waldrand, des Waldes am Rande des Schönbuchs und der Wiesen im Wald östlich der Sulzeiche. Der heutige Waldkindergarten steht z. B. auf einer Sulzwiese. Sulz bezeichnet eine saure Bodenqualität. Mehr über die Sulzeiche können sie nachlesen im Fest buch „Häslach 700 Jahre“ die Seiten 230/240/241.

Der Weg von der Sulz ins Schaichtal führt über die Sulzsteige. Das heutige befestigte Waldsträßchen von der Sulzeiche ins Tal wurde erst in den 1930er Jahren gebaut. Die vorherige, Sulzsteige war und ist ein unbefestigter steiler Waldweg. Sie, die Alte Sulzsteige, führt am Waldrand rechts der Sulzeiche Hohlwegartig steil bergab in den Wald hinein. Nach wenigen hundert Metern ist derzeit der Durchgang durch querliegende Bäume behindert.

Die Neue Sulzsteige verläuft durch ihren serpentinenartigen Ausbau weniger steil auf einer längeren Strecke ins Tal. Zur Gewinnung des Steinmaterials für die Befestigung der Straße wurde damals vorübergehend der Häslacher Steinbruch reaktiviert, der in unmittelbarer Nähe zum neuen Verlauf der Steige lag. Die Arbeitskräfte rekrutierten sich aus dem sogenannten Reichsarbeitsdienst. Dieser Dienst, der RAD, war in diesen Jahren verpflichtend.

Die neue Sulzsteige bietet seit Kurzem eine künstlerische Attraktion. Holzschnitzer aus dem Ort sind mit ihrer Säge - - Kunst am Wirken. Mit Kettensägen verwandeln sie Baumstümpfe in Kunstwerke besonderer Art. 

Bildquelle: Erika Armbruster

Aus diesem Baumstumpf modellierte der Künstler eine Eule.

Die Künstler haben sich dem Schönbuch verschrieben. Aus Baumstümpfen gestalten sie Tiere, die im Schönbuch zu Hause sind. Rechts und links der neuen Steige gibt es Eulen, Raben, Milane usw. zu entdecken. 

 


Bildquelle: Erika Armbruster

Hier fliegt ein Milan aus einem weiteren Stumpf

Die Steige hat sich zu einem Skulpturenpfad gemausert. Eine „Kunstmeile“ ist entstanden. Ein empfehlenswerter Tipp für Wanderer und Spaziergänger. Ein Familienspaziergang mit Kindern kann so zu einem unterhaltsamen Suchspiel werden.

1 Kommentar:

Raimund Vollmer hat gesagt…

Hab's mir auch angeschaut. Sehr gut gemacht.