Die Arbeit in der Landwirtschaft war Anfang der 1950er noch fast ausschließlich von der Handarbeit bestimmt. Die ganze Familie musste mit anpacken.Unser heutiges Foto hat 1950 eine solche Szene festgehalten. Es zeigt einen Familienvater, Friedrich H., mit seinen Kindern bei Hackarbeiten auf dem Feld.Es ist Frühsommer, die Angerschen (süddeutsch/alemannische Bezeichnung für Futterrüben) müssen gehackt werden. Rüben gehören zu den Hackfrüchten. Die Futterrüben wurden im Garten vorgezogen und im Frühjahr auf den Acker ausgepflanzt oder direkt dort ausgesät. In diesem Fall mussten sie später von Hand vereinzelt werden. In jedem Fall stand das Hacken an. Die Gassen zwischen den Reihen und die Zwischenräume der Pflanzen mussten vom Unkraut befreit werden. Sobald es die Kräfte zuließen wurden die Kinder zur Mitarbeit gebraucht. Die älteren Schwestern hacken mit, der kleine Bruder schaut zu.
Die Geschwisterkonstellation spiegelt die Zeitgeschichte
wider. Die drei Schwestern wurden in den 1930er Jahren geboren. Dann kam1939
der Krieg, der Vater wurde als Soldat eingezogen. Nach der Rückkehr des Vaters
1945 nach Kriegsende wurde als viertes Kind der (auf dem Foto, noch kleine,)
Bruder geboren.
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