Montag, 28. Januar 2019

1950 – 1951 – Eindolung des Mühlbachs


Bildertanzquelle: Sammlung Schaal


Betonrohre mit mannshohem Durchmesser bedurfte es, um den Mühlbach in Walddorf einzufassen und unter die Erde zu verlegen. Das heutige Foto dokumentiert das augenfällig.  Der steinerne Brückenbogen, der im Bild zu sehen ist, dürfte dem Ochsenbrückle zugeordnet werden. Die Jüngeren und vor allem die Neubürger werden sich fragen, wo es hier wohl einen Mühlbach gab, beziehungsweise gibt. Der Mühlbach entspringt im Gewann Schlatt in Richtung Dettenhausen. Er durchfließt der Länge nach ganz Walddorf in Richtung Dörnach/Mittelstadt. Der Bach, wie er genannt wurde, war für die Anwohner nicht immer eine Freude. Kläranlagen gab es nicht. Was im Bach floss, roch entsprechend. Ratten und andere unliebsame Bachbewohner gehörten dazu. Je nach Witterung trat er über die Ufer. Überschwemmungen ereigneten sich und richteten entsprechende Schäden an. Genau zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts, 1950/51, war es soweit, dass der Bach eingedolt , das heißt, in Rohren unter die Erde verlegt werden konnte. Dabei wurde auch sein natürlicher Verlauf begradigt. Es kann von einem Jahrhundertbauwerk gesprochen werden. Das heutige, neue Flussbett liegt so tief, dass eine Renaturierung nicht möglich ist.
Der Mühlbach verläuft hinter dem Ochsen. Die heutige Rathausgasse überquert seinen Verlauf. Das Ochsenbrückle führte über den Bach.

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