Filmnachmittag
Sonntag, 19. November 2017, 15.00 Uhr in der
Gemeindehalle
Leben im Kugelhagel - Das Kriegsende in Walddorfhäslach
Zeitzeugen vor der Kamera: Wie
die Menschen in und um Reutlingen Krieg und Besatzungszeit erlebten, zeigen wir
in einem Filmnachmittag am Sonntag, 19. November 2017, 15.00 Uhr, in
der Gemeindehalle, Walddorfhäslach.
Was war eigentlich
los in Walddorf und Häslach, als vor mehr als 70 Jahren
Tiefflieger über unsere Orte brausten, die Franzosen einmarschierten und die
Menschen versuchten, ihr Leben und Überleben im Alltag zu bewältigen? In den
vergangenen drei Jahren ist der Journalist Raimund Vollmer mit seiner Kamera
diesen Fragen hier und in unserer Region nachgegangen, hat rund 30 Zeitzeugen, davon
neun Männer und Frauen aus
Walddorfhäslach, interviewt - Menschen aus unserer Gegend, die über ihre
Erlebnisse im Umfeld des 2. Weltkrieges zu interviewen. Es waren zumeist
Menschen, die - wie seine Gesprächspartner
in Walddorf und Häslach 1945 noch sehr jung waren, vielleicht gerade erst
erwachsen geworden, noch Kinder oder Jugendliche waren. Er hat diese Gespräche
zu einem Film zusammengefasst, der eine Zeit wiederaufleben lässt, die man
schon deswegen nicht vergessen darf, weil sie sich niemals wiederholen darf.
Dabei hat er für den Kulturgüterverein Walddorfhäslach, der ihn bei der Suche
nach Zeitzeugen tatkräftig unterstützt hat, die Erlebnisse in Walddorf und
Häslach besonders berücksichtigt. Aber man bekommt nicht nur Einblick in die
zum Teil bestürzenden Erinnerungen der Menschen von hier, sondern auch aus der
gesamten Umgebung.
Sehr authentisch sind die
Menschen, denen man in den Interviews ansieht, wie sehr die Ereignisse von
damals sie noch heute bewegen. Es sind erschütternde Berichte, aber auch
besinnliche - und vor allem sehr, sehr menschliche. Vieles, was damals geschah,
ob der Aufstand der Frauen in Pfullingen oder die Tiefflieger in
Walddorfhäslch, die Besatzungszeit in Altenburg, die Bombenangriffe auf
Reutlingen - ein Streifzug durch die Ereignisse, wie sie damals die Kinder und
Jugendlichen erlebten, ist Inhalt dieses 90minütigen Films. Auch wenn unter den
Zeitzeugen einige bekannte Namen zu finden sind, so sind es doch überwiegend
ganz normale Menschen aus der Mitte dieser Zeit, die hier zu Wort kommen. In
seiner Einführung führt uns dieser Film in die ersten 50 Jahre des vergangenen
Jahrhunderts. Wir sehen übrigens auch ein Reutlingen, das man - wie der Autor -
als eine verschwundene Stadt bezeichnen könnte. Der Autor selbst ist Jahrgang
1952, hat also selbst diese Zeit nicht erlebt. Raimund Vollmer ist Initiator
und Macher der Aktion Bildertanz.
Der Film ist in am 19. November, passend zum
Volkstrauertag, in der Gemeindehalle zu sehen. (Text nach Raimund Vollmer)
Zwei der Gesprächspartner,
beziehungsweise Gesprächspartnerinnen, die als Zeitzeugen in dem Film über ihre Erinnerungen berichten.
Bildertanzquelle. Raimund Vollmer
Walter Gaiser, Jahrgang 1929, Gründer
und Seniorchef der Biolandgärtnerei. Er wurde in Häslach geboren und wuchs dort
auf.
Erna Decker geb. Dürr, Jahrgang
1926, liest aus ihren Erinnerungen, die sie für die Nachfahren aufgeschrieben
hat. Sie wurde als Tochter des Talschnieds in Walddorf geboren und wuchs dort
auf.
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