Im März 1945 gab es auch Konfirmationen in beiden Kirchen, in Walddorf und Häslach, allerdings unter ganz anderen Vorzeichen und Umständen wie heute. Der zweite Weltkrieg ging seinem Ende entgegen. Ganz Deutschland war zum Kriegsschauplatz geworden. Wegen drohender Tieffliegerangriffe bei Tag, musste der Konfirmationsgottesdienst in Häslach auf den frühen Sonntagmorgen gelegt werden (vielleicht weiß noch jemand die Uhrzeit, nach meinem überlieferten Wissen könnte es 7.00 gewesen sein). Die Ernsthaftigkeit dieser Zeit ist den beiden Häslacher Konfirmanden in die Gesichter geschrieben. Die kurzen Hosen sind nicht etwa eine Modeerscheinung, sondern zeugen von der Materialnot, auch für die Zivilbevölkerung. Stoff für Kleider zu bekommen war extrem schwierig geworden. Nicht immer reichte es für lange Hosen. Die Wolle für die ergänzenden schwarzen Wollstrümpfe war mit Holzanteilen durchsetzt. Die Strümpfe haben "gebissen" (auf der Haut gekratzt und gejuckt).
Allen heutigen Konfirmandinnen und Konfirmanden mit ihren Familien wünschen wir ein schönes Fest und Dankbarkeit für den äußeren Frieden in dem ihre heute feiern dürft.
Bildertanzquelle: Liselotte Hahn geb. Ihle
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