Montag, 27. Juli 2020

1950 – Feldarbeit mit Kuhgespann



Bildquelle Dora Heim

1950 – Feldarbeit mit Kuhgespann      

Unser heutiges Foto hält eine Szene aus der Zeit um 1950 fest, wie sie damals auf den Feldern sehr vertraut war. Kühe waren für die Bauern Zugtiere in der  Landwirtschaft und Milchversorger für die Familie. Milchmengen, die über den Eigenbedarf hinaus reichten, wurden in die Molkerei  der Molkereigenossenschaft  gebracht. Das monatliche Milchgeld bedeutete eine finanzielle Nebeneinnahme für die Bauern. Nur wenige Betriebe hatten zu den Kühen noch Pferde als Arbeitstiere.

Das obige Foto weist auf eine Frühjahrsarbeit auf dem Acker hin. Die Bäume sind noch kahl. Die Kühe tragen wärmende Kuhdecken. Die Anspannseile sind an sogenannten Stirnplatten der Kühe befestigt. Die Tiere ziehen eine Egge mit der der Boden für die Frühjahrssaat vorbereitet wird. Eine Arbeit, für die der Ähne (Großvater = Opa) mit seinen Kühen aufs Feld gegangen ist. Der Ähne hier ist Ernst Friedrich Heim aus Häslach, der mit einer Anna – Maria Mannhart aus Schlaitdorf verheiratet war.

Aufgenommen wurde das Foto im Gewann „Unterm Weiler“ = „Unter dem Weiler“ in Häslach. Für alle , welche die Firmen Trautwein und Heinzel (Sägewerk und Büromöbelfabrik) in Häslach noch kennen ist es einfach zu erklären. Auf diesem Acker wurde später das Gebäude der Firma Heinzel errichtet (heute Wohnbebauung, Landstraße 16 und Häuser rechts der Straße Unter dem Weiler). Der Blick richtet sich in Richtung Norden. Direkt hinter dem Kuhgespann verläuft die Landstraße, damals mit einem Teer/Schotter Belag versehen. Im Hintergrund sind die Bäume der Obst- und Gemüsegärten des Bausthauses zu sehen. Die langgezogene Holzzaun zeigt den Verlauf des „Baust haus wegles“ (heute Albstraße). Das „Bausthaus“ war bis Mitte der 1950er  rein landwirtschaftlich genutzt. Erst nach der Flur- und Ortsbereinigung konnten in der heutigen Vogelsangstraße die ersten Häuser gebaut werden. Heute ist der Bereich zwischen Dorf- und Landstraße komplett überbaut.

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