Bildquelle Dora Heim
1950 –
Feldarbeit mit Kuhgespann
Unser heutiges Foto hält eine Szene aus der
Zeit um 1950 fest, wie sie damals auf den Feldern sehr vertraut war. Kühe waren
für die Bauern Zugtiere in der Landwirtschaft und Milchversorger für die
Familie. Milchmengen, die über den Eigenbedarf hinaus reichten, wurden in die
Molkerei der Molkereigenossenschaft gebracht. Das monatliche Milchgeld bedeutete
eine finanzielle Nebeneinnahme für die Bauern. Nur wenige Betriebe hatten zu
den Kühen noch Pferde als Arbeitstiere.
Das obige Foto weist auf eine
Frühjahrsarbeit auf dem Acker hin. Die Bäume sind noch kahl. Die Kühe tragen
wärmende Kuhdecken. Die Anspannseile sind an sogenannten Stirnplatten der Kühe
befestigt. Die Tiere ziehen eine Egge mit der der Boden für die Frühjahrssaat
vorbereitet wird. Eine Arbeit, für die der Ähne (Großvater = Opa) mit seinen
Kühen aufs Feld gegangen ist. Der Ähne hier ist Ernst Friedrich Heim aus
Häslach, der mit einer Anna – Maria Mannhart aus Schlaitdorf verheiratet war.
Aufgenommen wurde das Foto im Gewann „Unterm
Weiler“ = „Unter dem Weiler“ in Häslach. Für alle , welche die Firmen Trautwein
und Heinzel (Sägewerk und Büromöbelfabrik) in Häslach noch kennen ist es
einfach zu erklären. Auf diesem Acker wurde später das Gebäude der Firma
Heinzel errichtet (heute Wohnbebauung, Landstraße 16 und Häuser rechts der
Straße Unter dem Weiler). Der Blick richtet sich in Richtung Norden. Direkt
hinter dem Kuhgespann verläuft die Landstraße, damals mit einem Teer/Schotter
Belag versehen. Im Hintergrund sind die Bäume der Obst- und Gemüsegärten des
Bausthauses zu sehen. Die langgezogene Holzzaun zeigt den Verlauf des „Baust
haus wegles“ (heute Albstraße). Das „Bausthaus“ war bis Mitte der 1950er rein landwirtschaftlich genutzt. Erst nach der
Flur- und Ortsbereinigung konnten in der heutigen Vogelsangstraße die ersten
Häuser gebaut werden. Heute ist der Bereich zwischen Dorf- und Landstraße komplett
überbaut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen