Bildertanzquelle: Hilde Speier geb. Welsch
In den 1950er Jahren waren unsere Dörfer landwirtschaftlich
geprägte Bauerndörfer. Die Hauptarbeit bestand in der Landwirtschaft. Einen
Zuerwerb bot die Waldarbeit im naheliegenden Schönbuch, für Frauen und Männer. (Erst
mit der zunehmenden Industrialisierung
erschlossen sich Nebenerwerbe in den Industriebetrieben.) Die Förstereien zogen
ihre Jungpflanzen noch selbst. Im Wald
gab es Pflanzengärten. Der Pflanzengarten der Försterei Walddorf lag links der
heutigen B 464 in Richtung Dettenhausen. Die Frauen wurden zum Beispiel gebraucht,
um den Garten zu pflegen. Damit die jungen Baumflänzchen nicht vom Gras
überwuchert und erstickt wurden, mussten sie ausgeschnitten werden. Das heißt,
die Frauen arbeiteten mit einer Sichel. Mit der Sichel schnitten sie das Gras
aus den Reihen, damit die Pflänzchen sich frei entwickeln konnten. Wenn die
Bäumchen groß genug waren, dass sie ausgepflanzt werden konnten, war Männer-
und Frauenarbeit gefragt. Ein Mann „stufte“ voraus. Das heißt, er machte mit
einer schweren Hacke, „Reithau“, Pflanzlöcher, in die die Frauen hinterher die
Bäumchen pflanzten. Waldarbeit war anstrengend. Beide beschriebenen Tätigkeiten
konnten nur in gebückter Haltung ausgeführt werden.
Die auf dem Foto abgebildeten Frauen kamen aus
Walddorf und Häslach. Soweit uns die Namen bekannt sind, handelt es sich um: Von
oben links nach rechts: Maser ?, Rosa Welsch, Meta Rebmann, Lina Gutbrod, Marie
Müller, Marie Welsch, Fritz ?, Gertrud
Welsch, Hilde Welsch, Marianne Welsch, Förster Herr Arabin.
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