Montag, 15. Oktober 2018

1951/52 - Waldarbeiterinnen - Förster


Bildertanzquelle: Hilde Speier geb. Welsch 

In den 1950er Jahren waren unsere Dörfer landwirtschaftlich geprägte Bauerndörfer. Die Hauptarbeit bestand in der Landwirtschaft. Einen Zuerwerb bot die Waldarbeit im naheliegenden Schönbuch, für Frauen und Männer. (Erst mit  der zunehmenden Industrialisierung erschlossen sich Nebenerwerbe in den Industriebetrieben.) Die Förstereien zogen ihre Jungpflanzen noch selbst. Im  Wald gab es Pflanzengärten. Der Pflanzengarten der Försterei Walddorf lag links der heutigen B 464 in Richtung Dettenhausen. Die Frauen wurden zum Beispiel gebraucht, um den Garten zu pflegen. Damit die jungen Baumflänzchen nicht vom Gras überwuchert und erstickt wurden, mussten sie ausgeschnitten werden. Das heißt, die Frauen arbeiteten mit einer Sichel. Mit der Sichel schnitten sie das Gras aus den Reihen, damit die Pflänzchen sich frei entwickeln konnten. Wenn die Bäumchen groß genug waren, dass sie ausgepflanzt werden konnten, war Männer- und Frauenarbeit gefragt. Ein Mann „stufte“ voraus. Das heißt, er machte mit einer schweren Hacke, „Reithau“, Pflanzlöcher, in die die Frauen hinterher die Bäumchen pflanzten. Waldarbeit war anstrengend. Beide beschriebenen Tätigkeiten konnten nur in gebückter Haltung ausgeführt werden.
Die auf dem Foto abgebildeten Frauen kamen aus Walddorf und Häslach. Soweit uns die Namen bekannt sind, handelt es sich um: Von oben links nach rechts: Maser ?, Rosa Welsch, Meta Rebmann, Lina Gutbrod, Marie Müller, Marie Welsch, Fritz ?,  Gertrud Welsch, Hilde Welsch, Marianne Welsch, Förster Herr Arabin.

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