Zentrale
Wasserversorgungen für die Bevölkerung in den Städten und auf den Dörfern
setzte voraus, dass elektrischer Strom vorhanden war, um die Wasserpumpen zu
betreiben. Je nach Lage und Wirtschaftskraft der Orte wurden solche Wasserversorgungen
Ende des19. - Anfang des 20. Jahrhunderts eingerichtet. Vorher lieferten
Brunnen das Trinkwasser. Das Wasser für den Haushalt, das Vieh, den Garten und das
Feld, mussten an den Brunnen geholt werden. Nach der Oberamtsbeschreibung
Tübingen von 1867 lieferten „gutes Trinkwasser“ in Walddorf, drei laufende,
neun Pump- und 18 Ziehbrunnen, in Häslach ein laufender, fünf Pumpbrunnen und
vier Ziehbrunnen. Mit dem fließenden Wasser aus einem Wasserhahn im Haus,
begann ein neues Zeitalter. Die Brunnen verloren nach und nach an Bedeutung, wurden
aber nicht alle gleich aufgegeben. Bei Störungen in der Wasserversorgung, war
man froh über die noch vorhandenen Brunnen, ebenso in trocken Jahren. Mit dem
Wasser ging man sparsam um. Das Wasser aus dem Wasserhahn kostete schließlich,
das vom Brunnen nicht.
Auf den heutigen Foto
sehen wir den ehemaligen Talbrunnen, einen Laufbrunnen, am heutigen Talbrunnenweg,
Ecke heutige Friedhofstraße, in Walddorf.
Bildertanzquelle: Sammlung Schaal
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