Montag, 3. Juli 2017

Brunnen



Zentrale Wasserversorgungen für die Bevölkerung in den Städten und auf den Dörfern setzte voraus, dass elektrischer Strom vorhanden war, um die Wasserpumpen zu betreiben. Je nach Lage und Wirtschaftskraft der Orte wurden solche Wasserversorgungen Ende des19. - Anfang des 20. Jahrhunderts eingerichtet. Vorher lieferten Brunnen das Trinkwasser. Das Wasser für den Haushalt, das Vieh, den Garten und das Feld, mussten an den Brunnen geholt werden. Nach der Oberamtsbeschreibung Tübingen von 1867 lieferten „gutes Trinkwasser“ in Walddorf, drei laufende, neun Pump- und 18 Ziehbrunnen, in Häslach ein laufender, fünf Pumpbrunnen und vier Ziehbrunnen. Mit dem fließenden Wasser aus einem Wasserhahn im Haus, begann ein neues Zeitalter. Die Brunnen verloren nach und nach an Bedeutung, wurden aber nicht alle gleich aufgegeben. Bei Störungen in der Wasserversorgung, war man froh über die noch vorhandenen Brunnen, ebenso in trocken Jahren. Mit dem Wasser ging man sparsam um. Das Wasser aus dem Wasserhahn kostete schließlich, das vom Brunnen nicht.

Auf den heutigen Foto sehen wir den ehemaligen Talbrunnen, einen Laufbrunnen, am heutigen Talbrunnenweg, Ecke heutige Friedhofstraße, in Walddorf. 

Bildertanzquelle: Sammlung Schaal

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