Unsere
sogenannten zivilisatorischen Fortschritte haben ihren Preis. Ein Beispiel ist
das Versiegen alter Dorfbrunnen. Vor Jahrzehnten noch dienten sie der
Bevölkerung zur Wasserversorgung. Nach der Stabilisierung der öffentlichen
Wasserversorgung waren sie immer noch nützlich zum Beispiel für das Gießwasser
im Garten. Vor allem durch Tiefbauarbeiten an Straßen wurde buchstäblich
manchem Brunnen das“ Wasser abgegraben“, in eine andere Fließrichtung geleitet
oder durch Druck verdichtet, das heißt verschlossen. Ein bis heute
funktionierender Pumpbrunnen gebt es noch in der Häslacher Dorfstraße. Er
befindet sich auf Höhe der Dorfstraße 54. Der „Unterweilerbrunnen“. Auf
Siedlungsgeschichtlichem nannte man in Häslach den Bereich zwischen Kirche und
heutiger Karlsstraße „Oberweiler“, ab der Karlstraße in Richtung Brunnfeld
„Unterweiler“, ab der Kirche auswärts in Richtung Holzweg „Außerweiler“.
In
den 1970ern ergriffen einige Anlieger des Unterweilerbrunnes die Initiative,
den noch funktionierenden Brunnen zu reinigen, auszubessern und schön
herzurichten. Das musste gefeiert werden. Das war die Geburtsstunde des „Brunnenfestes“
im Juli etwa 1975.. Anfangs kamen Leute
sogar von auswärts dazu. Jeder trug etwas zum Fest bei. Im Laufe der Zeit
gesellten sich auch neue Nachbarn hinzu.
Die
ersten Jahre fand es im Hof vor der Scheune, Dorfstraße 54 statt. Um auch bei Regen feiern zu können, öffnete
danach die Nachbarin gegenüber ihre Garagen. Als das nicht mehr möglich war,
wanderte des Fest in die Nachbarscheue mit Hof, wo es heute noch stattfindet.
Diese schöne Tradition wird inzwischen von der dritten Generation der Gründer
fortgeführt.
1981 – Brunnenfest
im Unterweiler
„Voller
Hof“ 1981. Die meisten Personen auf diesem Foto gehören zu denen, die das
Brunnenfest ins Leben gerufen haben. Im Hintergrund ist das Scheunentor zu
sehen.
Die
damals junge Generation steht am Grill. Im Hintergrund sieht man den
Eingang zum Stall.
Bildertanzquelle: alle FotosFoto 1 -
3: Heidi Necker
Der
Brunnentrog ist mit viel blühenden Pflanzen geschmückt. Vor ihm hat sich die Enkelgeneration zum Erinnerungsfoto
positioniert.
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