- Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen instand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät
und rührt seine Hände frühmorgens und spät. - Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruh'n,
sie haben im Haus und im Garten zu tun.
Sie graben und rechen und singen ein Lied,
sie freu'n sich, wenn alles schön grünet und blüht. - So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei;
da erntet der Bauer das duftende Heu.
Er mäht das Getreide, dann drischt er es aus.
Im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus.
1956, als das heutige Bild aufgenommen wurde, befand sich die Landwirtschaft mitten im Umbruch. Das Foto zeigt ein Pferdegespann mit einem Truchenwagen (Bretterwagen, Mistwagen) beim heutigen Baindweg. Es sind kräftige Rösser, keine niedliche Rösslein. Von der Umgebung her, noch kahle Bäume, könnte es tatsächlich im März aufgenommen worden sein. Das Pferdegespann ist ein Zeugnis der Zeit, die zu Ende gehen sollte. Die Motorisierung in der Landwirtschaft war voll im Gange. Der Bulldog (= Traktor) als Zugmaschine war im Kommen. und ersetzte die Zugtiere Ochsen, Kühe und Pferde. Mitte der 1950er hielten sich hier am Ort Zugtiere und Zugmaschinen sich die Waage. 1960 war die Motorisierung prktisch abgeschlossen. Es fuhren nur noch vereinzelt Kuhgespanne durch den Ort.
Bildertanzquelle: Karl Gaiser
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