Sonntag, 28. Februar 2016

1956 - Waschtag





Vor sechzig Jahren, 1956, der Zeit, in der das Foto entstand, war Wäsche waschen häufig noch Handarbeit. Einig Haushalte besaßen eine Waschmaschine, die aber in keiner Weise mit den heutigen zu vergleichen geht. Es bedurfte eines Waschkessels, in dem, mit Holz befeuert, die Kochwäsche gekocht wurde. Die Wäsche wurde dann, bei Handwäsche, in einen Waschzuber getan und von Hand gewaschen, ausgewunden und im Garten aufgehängt. Die Erleichterung durch die Waschmaschine setzte nach dem Waschkessel ein. Anstatt in den Waschzuber, wurde die Wäsche in die elektrische Waschmaschine gefüllt, die einem Bottich glich, in dessen Mitte  sich ein Einsatz befand, durch den die Wäsche für den Waschvorgang hin und her bewegt wurde. Für das Auswinden kam die Wäsche in ein extra Gerät, die Schleuder. Nach dem Spülen der Wäsche und erneutem Schleudern, war sie fertig zum Trocknen. Zum Trocknen wurde sie im Freien aufgehängt. Im Garten wurde von Baum zu Baum ein Wäscheseil gespannt, an dem die Wäsche aufgehängt wurde. Es kam auch vor, dass durch Regen und Schnee die Wäsche wieder nass wurde. Im Winter konnten die Wäschestücke gefrieren. Dann wurde in der Stube neben dem Ofen getrocknet.
Das Waschwasser der Weißwäsche wurde nicht weggeschüttet. Darin wurde anschließend die Buntwäsche gewaschen, danach die Arbeitskleidung. Zum Schluss war das Wasser immer noch gut genug, um den Boden damit zu putzten oder die Obst- und Kartoffelsäcke darin zu waschen.
Bildertanzquelle: Karl Gaiser

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