Dienstag, 23. Dezember 2014

1933 Flachsspinnen

Im Winter, wenn die Feldarbeit draußen ruhte, ging die Arbeit im Haus weiter. Für die Frauen und Mädchen hieß es, das Spinnrad wurde hervorgeholt. Das Flies geschorener Schafe musste zu Wolle versponnen werden, die Fasern des gehechelten und gekämmten Flachs (Lein) zu feinen Fäden. Das gab Faden zum Nähen oder zum Weben von Leinen. Spinnen war eine typische Winterbeschäftigung der Frauen.
Auf dem Foto sehen wir die Ahne (Großmutter, Oma) Margarete Grass in Häslach beim Spinnen von Flachs. Rechts steht die Kunkel = Ständer auf die die Flachsfasern gebunden sind. Auf dem Spinnrad werden sie zu Faden gezwirnt. Links steht die Haspel, auf die der fertige Faden gewickelt wird.
Die Bauernstube wird mit einem gusseisernen Ofen  geheizt. Neben dem Ofen hängen an Haken die Dinge, die man täglich braucht, Kittel und Mostkrüge.
Bildertanzquelle: Hilde Roth geb. Grass

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