2018 sind jetzt, Ende Juni, bereits die ersten
Getreidefelder mit Gerste abgeerntet. Das ist einige Wochen früher, als dies
zum Beispiel vor 60 Jahren bei uns der Fall war. Das obige Foto wurde vor 62
Jahren, 1956, auf einem Getreideacker in Walddorf gemacht. Die Getreideernte,
noch ohne Mähdrescher, erforderte viel mühsame aufwändige Handarbeit. Auch wenn
das Mähen mit dem Messerbalken des Traktors schon eine große Erleichterung war
und das Getreide nicht mehr mit der Sense weggemacht werden musste blieb noch viel
Handarbeit übrig. Das umgelegte Getreide musste zum Trocknen auf dem Ackerboden
ausgelegt, bei nassem Wetter gewendet werden, damit es trocknen konnte. Erst
wenn es ausreichend trocken war konnte es in Garben gebunden werden.
Hitze war ideales Erntewetter, weil dann das
Getreide schell trocknete und bald heim gebracht werden konnte. Zur Erntezeit
ging es bei Hitze nicht etwa in den Schatten, sondern in die pralle Sonne zur
Erntearbeit aufs Feld.
Auf dem heutigen Foto sind acht Personen zu sehen,
drei Männer und fünf Frauen. In der Regel haben die Männer die Garben gebunden,
die Frauen mit der Antraggabel das Getreide
angetragen. Der dritte Mann im Bunde dürfte mit dem Traktor den Leiterwagen zum
Aufladen gebracht haben,. Due Garben sind gebunden,. Jetzt wird gevespert. Sie
stärken sich für die nächste Kraftanstrengung. Das Vesper bestand meist aus
Brot, eigener Wurst oder Käs und Most, natürlich eigener, aus dem Sutterkrug
(Krug aus Steingut mit Bügelverschluss).
Bildertanzquelle: Karl Gaiser
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