Montag, 25. Juni 2018

1956 - - Erntezeit


2018 sind jetzt, Ende Juni, bereits die ersten Getreidefelder mit Gerste abgeerntet. Das ist einige Wochen früher, als dies zum Beispiel vor 60 Jahren bei uns der Fall war. Das obige Foto wurde vor 62 Jahren, 1956, auf einem Getreideacker in Walddorf gemacht. Die Getreideernte, noch ohne Mähdrescher, erforderte viel mühsame aufwändige Handarbeit. Auch wenn das Mähen mit dem Messerbalken des Traktors schon eine große Erleichterung war und das Getreide nicht mehr mit der Sense weggemacht werden musste blieb noch viel Handarbeit übrig. Das umgelegte Getreide musste zum Trocknen auf dem Ackerboden ausgelegt, bei nassem Wetter gewendet werden, damit es trocknen konnte. Erst wenn es ausreichend trocken war konnte es in Garben gebunden werden.
Hitze war ideales Erntewetter, weil dann das Getreide schell trocknete und bald heim gebracht werden konnte. Zur Erntezeit ging es bei Hitze nicht etwa in den Schatten, sondern in die pralle Sonne zur Erntearbeit aufs Feld.

Auf dem heutigen Foto sind acht Personen zu sehen, drei Männer und fünf Frauen. In der Regel haben die Männer die Garben gebunden, die Frauen mit der Antraggabel  das Getreide angetragen. Der dritte Mann im Bunde dürfte mit dem Traktor den Leiterwagen zum Aufladen gebracht haben,. Due Garben sind gebunden,. Jetzt wird gevespert. Sie stärken sich für die nächste Kraftanstrengung. Das Vesper bestand meist aus Brot, eigener Wurst oder Käs und Most, natürlich eigener, aus dem Sutterkrug (Krug aus Steingut mit Bügelverschluss).

Bildertanzquelle: Karl Gaiser

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