"Prost!" - "Prosit!" - "Zum Wohl!" oder "Auf ein Neues!" -
was immer die beiden sich auch gegenseitig zugesprochen haben mögen, sie kennen
einander, sie verstehen sich, mit allen Unebenheiten und haben schon einiges
miteinander durch erlebt. Beide gehören zu der Generation, die, unfreiwillig,
Krieg und Nachkriegszeit in ihrem Lebenslauf hat. Das prüft die Beziehung, schweißt
zusammen. Und jetzt wird mit einem Glas Rotwein auf das Künftige angestoßen.
Bildertanzquelle: Hilde Müller,Häslach
Freitag, 27. Februar 2015
Donnerstag, 19. Februar 2015
Gustav Werner - D'Ahschdald
Ahschdald" (die Anstalt) war in Walddorf und Umgebung ein Begriff. Es
war das Haus, in dem Gustav Werner in seiner Walddorfer Zeit (1834 1840)
seine Schützlinge, Waisen und "halbe Kräfte", den Begriff
"Behinderte" gab es nicht, untergebracht hatte. Auch nach seinem
Weggang aus Walddorf nach Reutlingen am 13. Februar 1840, blieb dem Gebäude die
Bezeichnung "D'Ahschdald". Auf dem Bild ist es das hintere, quer
stehende Haus. Vorne rechts war das "Kinderschüle" (Kindergarten)
untergebracht. Oben wohnte die Gemeindeschwester, Schwester Anna. Als 1957 das
neue Schulgebäude in der Nonnengasse bezogen wurde, kauften die Kirchengemeinde
und der CVJM das alte Schulgebäude. Das Kinderschüle zog ins alte Schulhaus um,
wo sich heute noch der Evangelische Kindergarten befindet.
Bildertanzquelle: Hedwig Knauf
Bildertanzquelle: Hedwig Knauf
Sonntag, 15. Februar 2015
1950 Hochzeitszug
Bildertanzquelle: Ursula Petermann geb. Schölkopf
Donnerstag, 12. Februar 2015
1953 Gustav Werner - Kinderfest
Bildertanzquelle: Hedwig Knauf
"Am 13. Februar (1840) nahm der Theologe Abschied von Walddorf und Abschied vom kirchlichen Amt." So liest es sich in einem Zeitungsartikel von 1985 - der Abschied von Gustav Werner aus Walddorf. Damals waren viele froh, dass er endlich ging, der unbequeme Mahner zum "Tatchristentum" anstelle des "Wortchristentus". Aber es gab auch einige Unterstützer des Vikars Gustav Werner. Das "Rosebäbele". zum Beispiel zog mit ihm und seiner Kinderschar mit nach Reutlingen.
Dargestellt wurde dieser Auszug schon bei vielen Anlässen. Das obige Bild zeigt die Kindergruppe, die 1953 beim Festzug des Kinderfestes in Walddorf diesen Auszug mit ihrem Leiterwägelchen liefen. Hier sind sie Namen der Kinder:Klaus Girle stellt Gustav Werner dar, "s'Rosebäbele" spielt Hedwig Knauf, die übrigen stellen die Kinderschar dar.
Bildertanzquelle: Hewig Knauf
Und diese Gruppe marschierte vergangenen Sonntag bei der Jubiläumsveranstaltung !175 Jahre Gustav Werner in Reutlingen und Württemberg" nach dem Festgottesdienst in der Walddorfer Kirche.
Mittwoch, 11. Februar 2015
Donnerstag, 5. Februar 2015
Mittwoch, 4. Februar 2015
1953 Nähkurs
Eine Nähmaschine gehörte in jedes Haus. Man brauchte sie zum Flicken und Nähen der Kleidung. Gekauft wurden nur die Männeranzüge und zum Teil die Mäntel auch für die Frauen. In der "Handarbeit" lernten die Mädchen in der Schule das Nähen mit der Nähmaschine. Nach der Schulentlassung (nach der achten Klasse) konnte man in Nähkursen seine Nähfähigkeiten verbessern. Solche Nähkurse wurden im Winter, wenn die Feldarbeit ruhte, vom Landwirtschaftsamt angeboten und vom Ortsobmann organisiert. Die Kurse fanden im Rathaussaal (heute Amtszimmer der Bürgermeisterin, Vorzimmer, weiterer kleiner Raum) statt. Die eigene Nähmaschine musste mitgebracht werden. Und wie geschah der Transport? Natürlich mit Fahrzeugen, die von Hand gezogen oder geschoben werden konnten.
Auf dem Foto sehen wir Berta Jehle (1915 - 1994), links, mit ihrer Tochter Eva (1938 geb.). Miteinander bringen sie auf dem Schlitten ihre Singer - Nähmaschine zum Rathaus. Die Maschine hat keinen Motor, sie ist noch zum "Dräppla", das heißt, sie wird mit einem "Tritt", der mit den Füßen bewegt werden muss, über ein Schwungrad mit Riemen, angetrieben. Die beiden Frauen trugen die Maschine auch selbst in den ersten Stock, wo der Rathaussaal sich befand. Schwere Arbeit waren sie gewohnt. Der Mann, beziehungsweise Vater, ist im August 1941 in Russland gefallen. Die jüngere Schwester wurde drei Monate später geboren. Das Foto wurde von Herr Pfarrer Girle gemacht. (Die Tochter Eva kennt man heute als Eva Sulz)
Vor dem Walddorfer Rathaus sind noch die Brunnentröge zu sehen. Das Haus, dessen Giebel zu sehen ist, ist abgerissen.
Bildertanzquelle: Sammlung Schaal
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