Montag, 28. Januar 2019

1950 – 1951 – Eindolung des Mühlbachs


Bildertanzquelle: Sammlung Schaal


Betonrohre mit mannshohem Durchmesser bedurfte es, um den Mühlbach in Walddorf einzufassen und unter die Erde zu verlegen. Das heutige Foto dokumentiert das augenfällig.  Der steinerne Brückenbogen, der im Bild zu sehen ist, dürfte dem Ochsenbrückle zugeordnet werden. Die Jüngeren und vor allem die Neubürger werden sich fragen, wo es hier wohl einen Mühlbach gab, beziehungsweise gibt. Der Mühlbach entspringt im Gewann Schlatt in Richtung Dettenhausen. Er durchfließt der Länge nach ganz Walddorf in Richtung Dörnach/Mittelstadt. Der Bach, wie er genannt wurde, war für die Anwohner nicht immer eine Freude. Kläranlagen gab es nicht. Was im Bach floss, roch entsprechend. Ratten und andere unliebsame Bachbewohner gehörten dazu. Je nach Witterung trat er über die Ufer. Überschwemmungen ereigneten sich und richteten entsprechende Schäden an. Genau zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts, 1950/51, war es soweit, dass der Bach eingedolt , das heißt, in Rohren unter die Erde verlegt werden konnte. Dabei wurde auch sein natürlicher Verlauf begradigt. Es kann von einem Jahrhundertbauwerk gesprochen werden. Das heutige, neue Flussbett liegt so tief, dass eine Renaturierung nicht möglich ist.
Der Mühlbach verläuft hinter dem Ochsen. Die heutige Rathausgasse überquert seinen Verlauf. Das Ochsenbrückle führte über den Bach.

Montag, 21. Januar 2019

1952 - Taufen


Auf dem nachfolgenden Bild präsentieren wir ein Foto von zwei Taufen, ganz in der Art, wie sie in den 1950ern üblich waren. Bald nach der Geburt, noch im Kleinkindesalter fand die Taufe statt.  Eines der Täuflinge wurde Ende Februar, das andere Anfang März 1952 geboren. Getauft wurden sie beide am 16. März 1952 in der Häslacher Kirche. In einem Tragkissen, speziell für die Taufen, zugedeckt mit einem weißen Taufschleier wurden die Täuflinge zu Kirche gebracht, getragen von der „Dote“ = Taufpatin. Unter dem Schleier des linken Tragkissen (12) verbirgt sich ein kleine Ilona, unter dem rechts,(13) eine kleine Senta.


Bildertanzquelle: Georg Leitenberger



Namen: Erwin und Hella Rebmann geb. Leitenberger

Dass diese beiden Kinder zusammen getauft wurden, war nicht zufällig. Zwei Leitenberger Familien freuten sich jeweils über die Geburt eines Kindes. Ludwig Leitenberger (10), der Ältere, hält eines seiner Kinder, Alfred (11), bereits an der Hand, seinen Neffen Karl (2) ist zum ersten Mal Vater geworden. Die beiden Väter flankieren das Familienfoto, links Karl (2), rechts Ludwig (10). Ihre Frauen, also die Mütter der Mädchen, gleich daneben, Ruth (9), Mutter von Senta und Marianne (1), Mutter von Ilona (12).
Die Familie von Vater Karl gruppiert sich links um die Erstgeborene Ilona (12), ihre Mutter (1) und wiederum deren Mutter, Elsa Pallmann (3), der Oma des Kindes, die aus Erfurt in der damaligen DDR anreisen durfte. Das Kind Ilona wird gehalten von ihrer „Dote“ = Taufpatin, Siegrid Pallmann (4), der Schwester der Mutter. Dahinter steht der „Döte“ = Taufpate Gerhard Leitenberger, (5) Bruder des Vaters.
Die Familie von Vater Ludwig (10) mit Mutter Ruth (9), gruppiert sich rechts um den Täufling Senta im Tragkissen ( 13). Gehalten wird Senta von ihrer „Dote“ Emma Müller (8). Der „Döte“ Walter Leitenberger(7), Bruder von Karl, steht dahinter, dahinter verdeckt seine Frau(6) Erna Leitenberger. An der Hand des Vaters, der zweijährige Alfred (11).

Unsere beiden Taufkinder dürfen demnächst ihren 67. Geburtstag feiern.

Montag, 14. Januar 2019

2016/ 2019 - Rathausplatz - Walddorfhäslach

06. 03. 2016



14. 01. 2019, Bildertanzquelle: Erika Armbruster




Suchbild: Was hat sich verändert? Im vergangenen Jahr, 2018 lief im Rahmen der Ortskernsanierung Walddorf die Sanierung und Neugestaltung der Hauptstraße und des Rathausplatzes. Zwischen den beiden Fotos liegen knapp drei Jahre. Die angrenzenden Häuser, die Fahnenmasten und der Briefkasten sind gleich geblieben. Der Vorplatz hat ein neues Gesicht bekommen. Jeder Bildbetrachter wird seine eigene Wahrnehmung haben und zu seiner individuellen Bewertung kommen. Weitere Etappen der Ortskernsanierung sind begonnen und werden 2019 fortgeführt.