Mittwoch, 27. Juli 2016

2006- 2016 : 10 Jahre Kulturgüterverein e. V. Walddorfhäslach



„Jubiläumsausstellung – 10 Jahre Kulturgüterverein“

30. – 31. Juli 2016, im Dorfgemeinschaftshaus in Häslach



Dieses Wochenende, 30. / 31. Juli 2016, ist in der Häslacher Ortsmitte vielfacher Genuss geboten. Die Backhaushockete des TV und des Kleintierzuchtvereins bietet Kulinarisches und Geselligkeit. Der Kulturgüterverein feiert sein 10jähriges Bestehen und präsentiert dazu im Bürgersaal und Foyer des Dorfgemeinschaftshauses in seiner „Jubiläumsausstellung – 10 Jahre Kulturgüterverein“ historische Lebens- und Arbeitsweisen unseres  Ortes.  Anlässlich des Jubiläums spielt der Musikverein Walddorfhäslach mit seinem großen Orchester zur offiziellen Eröffnung am Samstag um 19.00 Uhr, auf. Frau Bürgermeisterin Höflingenr wird sprechen. Bei diesem offiziellen Start der Jubiläumsausstellung stellen wir unsere Festschrift zum Vereinsjubiläum vor. Diese, von Patrick Haubensack verfasste Festschrift, unter dem Titel „Festschrift zum zehnjährigen Jubiläum – Kulturgüterverein Walddorfhäslach e.V.“ wird in der Ausstellung kostenlos ausliegen. Der Musikverein setzt seine musikalische Unterhaltung am Abend fort.



In der Ausstellung werden die Themen der bisherigen Ausstellungen, neu aufgearbeitet, aufgegriffen und in Zusammenhang untereinander gestellt. Multimedial präsentiert, mit Ausstellungsstücken aus Walddorfhäslach, Filmen über alte landwirtschaftliche Wagen, zur ehemaligen Flachsbearbeitung, vom Schönbuch, einer Bilderschau über die Aktivitäten des Kulturgütervereins´, Bücher zur Ansicht, Vorführungen des Töpferhandwerks und historischen Fotos, machen die Jubiläumsausstellung zu einem besonderen Erlebnis.

Am Sonntag ein gibt es ein Überraschungsgebäck aus der Backstube der Bäckerei Birgel. Am Sonntagnachmittag bewirtet der Kulturgüterverein mit Kaffee, Kuchen, Hefezopf und Kaltgetränken. Auf dem Vorplatz führt Peter Fischer – Löffler das Töpferhandwerkvor. Eselin Suleika von Hans Keim wird uns einen Besuch abstatten. Sie liebt Gesellschaft von Menschen und lässt sich gern streicheln, was vor allem für Kinder attraktiv ist. -Die Veranstalter freuen sich auf Ihren Besuch.



Öffnungszeiten: Samstag, 30. 07. 2016, 17.00 – 22.00 Uhr, Sonntag, 31. 07. 2016, 11.00 – 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden aber erwünscht.

Sonntag, 10. Juli 2016

1955 - Heuet



Das heutige Foto ist eine Fortsetzung des Posts vom 20. Juni. Wir sehen wieder das Ehepaar Friedrich und Rosa Heim aus Häslach beim Heuen, dieses Mal ein Jahr später, 1955. Statt der Kühe ist dem Heuwagen jetzt ein Traktor vorgespannt.
Beiden Fotos zusammen dokumentieren zeitlich den Übergang zur Motorisierung in der Landwirtschaft, der sich Mitte der 1950er Jahre vollzog und auch sonst statistisch  belegt ist. Noch war es nicht der eigene Traktor. Bauern, die bereits einen Traktor besaßen, boten den anderen ihre Hilfe an, meist beim Mähen des Grases und, wie hier, auch beim Transport schwerer Lasten.
Das Foto wurde auf einer Schaichwiese gemacht. Die Schaichwiesen wurden wegen ihrer schattigen Lage als letztes geheut. Der Weg war weit und steil. Um die schweren Heuwagen die steile Sulzsteige hoch zu fahren, wurde früher dem Kuhgespann oft eine dritte Kuh vorgespannt. Für die Kühe wurde immer wieder ein Halt eingelegt, damit sie sich verschnaufen konnten. Jetzt konnten die Kühe im Stall bleiben. Der Traktor packte es leichter, ohne Halt und Verstärkung.

Bildertanzquelle: Rosa Schiller geb. Heim

Montag, 4. Juli 2016

1930 - Radfahrerverein

Nach der Jahrhundertwende 1900 wurde das Fahrrad durch die industrielle Herstellung preiswerterund für die breite Bevölkerung erschwinglich. Vielfach wurde es gebraucht, um zur Arbeit zu kommen. Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel wurde entdeckt auch um Sport zu treiben und Geselligkeit zu erleben. Es bildeten sich Radfahrervereine. Sowohl in Walddorf als auch in Häslach gab es Radfahrervereine.
Auf dem  Foto ist ein Festzug des Walddorfer Radfahrervereins zu sehen. Sie trugen eine weiße Uniform. Für die damalige Zeit erstaunlich, radeln; nach dem Mann an der Spitze, der den Zug anführt, vier Frauen  mit. Fotografiert wurde "unten im Dorf", der Zug kam "s'Dorf ra". "Im Dorf" ist die heutige Stuttgarter Straße. Zur Orientierung: Das Haus links mit Erker ist heute noch daran zu erkennen. An der Stelle der beiden Häuser danach auf der linken Seite, steht heute das Seniorenheim Gustav - Werner - Stift.  Am rechten Bildrand ist ein Pumpbrunnen zu erkennen, den es heute nicht mehr gibt.  Das sprichwörtlich "Holz vor dem Haus" zu haben, war eine Notwendigkeit, der Herd in der Küche, der Ofen in der Stube, wurden mit Holz befeuert.
Auch die Älteren im Ort haben die Radfahrervereine nicht mehr selbst erlebt, sondern wissen nur durch Fotos und Erzählungen davon. Das Ende vieler Radfahrervereine kam 1933 oder kurz danach mit der Machtergreifung Hitlers. In Städten und industriellen Ballungsräumen gab es unter Arbeitern- Radfahrervereine. Diese galten als politisch links, damit als unerwünscht. Sie wurden verboten. Das war das Ende vieler, sicher unpolitischer. Vereine.

Bildertanzquelle: Maria Weinmann