Mittwoch, 15. Juni 2022

Dringender Aufruf zur Suche neuer Vorstandsmitglieder

Liebe Leserinnen und Leser,

im Februar 2022 fand die Jahreshauptversammlung des Kulturgütervereins Walddorfhäslach e.V. mit Vorstandswahlen statt. Die langjährige Vorsitzende des Vereins, Erika Armbruster, trat altersbedingt nicht erneut zur Wahl an. Der Verein bedankt sich für das langjährige Engagement bei Erika Armbruster. Sie war seit der Vereinsgründung im Jahr 2006 Vorsitzende und prägte den Kulturgüterverein durch die Organisation von zahlreichen erfolgreichen Veranstaltungen und Projekten.

Leider konnte bisher noch keine Nachfolgerin / kein Nachfolger gefunden werden. Die Vorstandsämter des Kulturgütervereins sind daher nicht vollständig besetzt.

Mit diesem öffentlichen Aufruf möchten wir für ein Engagement im Kulturgüterverein werben. Vielleicht kennen Sie den Kulturgüterverein schon, oder möchten sich im Internet über unseren Verein informieren. Wir bieten ein buntes Vereinsleben mit vielseitigen Veranstaltungen und Aktivitäten. Gleichzeitig ist der Verein für jegliche neue Ideen offen und bereit neue Wege zu gehen. Der Kulturgüterverein verfügt über eine große Sammlung historischer Gegenstände, die für Ausstellungen, Vorträge und weitere Veranstaltungen genutzt werden können.

Damit der Kulturgüterverein auch in Zukunft fortbestehen und sich aktiv in das kulturelle Geschehen in Walddorfhäslach einbringen kann, sind wir dringend auf Ihr Engagement angewiesen. Wenn wir Ihr Interesse wecken konnten, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Die bisherige Vorsitzende Erika Armbruster informiert Sie gerne über den Kulturgüterverein, die vereinseigene historische Sammlung und das Engagement im Verein.  

Kulturgüterverein Walddorfhäslach e.V.

Internet: www.kulturgueterverein.de
E-Mail:
info@kulturgueterverein.de

Telefon: 07127 32391


 

Montag, 28. Februar 2022

1956 - Winterbild - 2022 - Winterbild

 

1956 - Winterbild 
 
Bldquelle: Karl Gaiser, 1956

Die beiden heutigen Fotos zeigen dasselbe Häuser-Ensemble in der Hauptstraße in Walddorf. Die Zeitspanne dazwischen allerdings beträgt 66 Jahre. Das historische Foto stammt aus dem Fotoalbum von Karl Gaiser mit dem Titel „Mein Heimatdorf Walddorf“ von 1956. Das aktuelle Foto entstand Montag, 21. Februar 2022. Standort und Blickwinkel der Fotografen sind identisch. Die abgebildeten Häuser haben ihren historischen Charakter im Wesentlichen erhalten. Eine autofreie Straße steht für die 1950er Jahre. Die Motorisierung begann mit einem Nutzfahrzeug, dem Bulldog (Traktor), für die Landwirtschaft. Private Autos hatten Seltenheitswert. Der Individualverkehr mit dem eigenen Auto setzte erst in den 1960er/1970ern ein.

 

2022 – Winterbild

Bildquelle: Erika Armbruster, 21. 02. 2022

Auf den noch bäuerlichen Charakter des Dorfes weist auch rechts unten im alten Foto die kleine Mauer mit Pumpe hin. Es handelt sich um eine Miste, die es vor jedem Bauernhaus gab. Von einer Mauer (Mistemauer) umgeben wurde dort der Mist der Stalltiere gelagert. Darunter befand sich das Gülleloch für die Gülle. Mit einer Schwengelpumpe, dem „Soichgomper“ (Güllepumpe) wurde die Gülle in Handarbeit hochgepumpt. Dieses Relikt der bäuerlichen Zeit des Dorfes ist auf dem aktuellen Foto nicht mehr vorhanden. Dagegen tauchen die Autos auf.

Beim Betrachten dieser beiden Fotos unter dem Gesichtspunkt, dass beide Winterbilder sind, kann man ins Nachdenken kommen. Das aktuelle Foto von 2022 ist zwar eine Momentaufnahme, für den Winter 2021/22 durchaus repräsentativ. Schnee, wie auf dem ersten Foto von 1956 ist 2022 eine Fehlanzeige.

Mittwoch, 15. Dezember 2021

1930 - Weihnachten


 Bildquelle: Hwlmut Roth 

Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu, war schon immer ein Fest der Familie.  Der geschmückte Christbaum, im Foto hinter dem Tisch, zeugt klar die Weihnachtszeit an. Entstanden ist das heutige Foto im Haus des Schmieds, direkt neben der Häslacher Kirche, heute Schulstraße 2.

Die Aufnahme wurde 1930 gemacht. Drei Generationen sitzen um den Stubentisch. Links und rechts vom Tisch die Großeltern, Schmiedemeister Christian Graß und seine Frau Margarete;

links vorn der älteste Sohn Christian, der mit seiner Familie mit im Haus wohnt und die elterliche Landwirtschaft weiterbetreibt; seine beiden Kinder, Gottlob und Hilde, sitzen vorn im Bild. Als Kind hatte Hilde Angst vor dem fotografiert werden, daher die Tränen. Anfangs der Fotografie konnte das auch bei Erwachsenen vorkommen. Fotografieren in dunklen Innenräumen war zu der Zeit noch eine spezielle Angelegenheit und konnte auch Angst erzeugen. Das „Blitzlicht“ bestand aus dem offenen Abbrennen von Magnesium- oder Aluminiumpulver. Das Blitzlicht als gefasste Blitzbirne war gerade erfunden, aber noch nicht gebräuchlich.

Ein Bruder des Vaters, Jakob, ist zu Besuch und sitzt rechts hinter dem Tisch. Der dritte Bruder,

Reinhold, nicht im Bild, ist der Fotograf. Seinem, im heutigen Sprachgebrauch genannten „Hobby“ haben wir heute einige historisch gewordene Fotos zu verdanken. So auch das heutige. Die Bildqualität erklärt sich aus dem dargelegten Stand der Fotografie um 1930.

Ihnen, lieber Leser, liebe Leserin, wünschen wir in diesem Zusammenhang eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gutes, hoffentlich, gesundes Neues Jahr.