Montag, 30. August 2021

12. September 2021 - Tag des offenen Denkmals

 

 Bildquelle: Kulturgüterverein

Am zweiten Sonntag im September findet jährlich der Tag des offenen Denkmals statt. Dieses Jahr ist es Sonntag, der 12. September 2021.

Die historische Wasserpumpstation, bekannt als „Wasserhäusle“ im Schaichtal, wird an diesem Tag von 11.00 bis 16.00 Uhr geöffnet sein.  

Bildquelle: Kulturgüterverein

 
Im Innenraum des Häuschens befinden sich Schautafeln mit historischen Fotos und erklärenden Texten. Die Gäste können sich so über die Geschichte informieren. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. 

Der kleine Innenraum ist gut belüftet. Außer der Eingangstür befindet sich auf der Rückseite des Häuschens eine weitere Tür als Ausgang, sodass Abstandsregeln eingehalten werden können. Die maximale Personenanzahl im Wasserhäuschen ist begrenzt.

Für die Besichtigung der historischen Wasserpumpstation gelten die allgemein bekannten Hygiene- und Abstandsregeln. Wer die Wasserpumpstation besichtigen will muss einen Nachweis entsprechend der "3G-Regel" vorlegen und ein Formular zur Kontaktdatenerfassung ausfüllen.

Pandemiebedingt können wir leider keine Bewirtung anbieten.

Montag, 23. August 2021

1959 Italienurlaub


 Bildquelle: Dora Heim

Nach Ende des Krieges (1945) war an Reisen nicht zu denken. Deutschland lag in Trümmern. Millionen waren unfreiwillig unterwegs durch Flucht und Vertreibung. Zunächst ging es um existentielle Bedürfnisse.

Doch Anfang der 1950er Jahre ging es langsam aufwärts. Zu Fuß, mit dem Fahrad, mit dem Bus oder der Bahn (dritte Klasse) machten sich die Deutschen auf. Man blieb zunächst innerhalb des Landes: Die Tagesausflüge oder Urlaubsreisen führten in den Schwarzwald, an den Bodensee, in die bayerischen Berge an die Nord- und Ostsee. Oft nur eine Woche. Das Geld war noch knapp. Urlaub leistete man sich vom Ersparten. Übernachtet wurde in Zelten oder in Jugendherbergen. Der Urlaub diente der Erholung, schließlich arbeitete man noch sechs Tage die Woche. Hauptverkehrsmittel für Urlaubsreisen war die Bahn. In der Urlaubszeit fuhren viele Sonderzüge. Nur wenige hatten ein eigenes Auto und wenn, dann ein kleines. Die Ansprüche vor Ort waren im Vergleich zu heute eher bescheiden. In den Pensionen wünschte der Urlauber fließendes Wasser auf dem Zimmer - kalt und warm.Ergänzt werden muss, dass in den ländlich geprägten Regionen mit bäuerlichem Charakter, Urlaub noch ein Fremdwort war. Wenn Städter verreisten, war für den Bauern Hauptarbeitszeit. An Reisen war nicht zu denken. Mitte der 1950er Jahre kamen immer mehr Motor-betriebene Fahrzeuge und Maschinen in die Betriebe, welche die landwirtschaftliche Arbeit erleichterten und die Arbeitszeiten verkürzten. Erst dann wurde es möglich, dass auch sie sich, wenn auch kurz, Urlaub leisten konnten.

Die beiden jungen Frauen aus Häslach auf dem heutigen Foto erfüllten sich 1959 diesen Wunsch nach Urlaub in „Bella Italia“. Ihr Traumziel hieß damals „Cervia“ an der Adria. Alle Vorstellungen von Italienurlaub wurden erfüllt, „Sonne, Strand und Meer“. Gefahren wurde mit der Bahn. Der Urlaub dauerte eine Woche, ganz wie es damals üblich war.